Staatsopernmuseum - Betriebsrat des darstellenden künstlerischen Personals der Wiener Staatsoper

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Staatsopernmuseum schließt, Kartenpreise steigen
102 von 133 Maßnahmen der Evaluierung seien mittlerweile umgesetzt.

Insgesamt 133 Maßnahmen sind in einer Evaluierung der Bundestheater formuliert worden, um deren Organisation ab der Saison 2010/11 effizienter zu gestalten. 102 dieser Maßnahmen seien mittlerweile umgesetzt, geht aus einer Anfragebeantwortung von Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) hervor, 15 in Umsetzung begriffen - u.a. die Schließung des Staatsopernmuseums und eine Erhöhung der Kartenpreise.
Die Auflassung des Staatsopernmuseums im Hanuschhof ist mit Ende des Geschäftsjahres 2013/14 angegeben und soll in der Bilanz der Staatsoper zu einer einmaligen Abschreibung in der Höhe von rund 650.000 Euro sowie über Miete und Personalkosten zu jährlichen Einsparungen von 200.000 Euro führen. Das Staatsopernmuseum war erst 2005 am 50. Jahrestag der Wiedereröffnung der Oper in Betrieb genommen worden.
Preiserhöhung
An der Staatsoper und im Burgtheater werden, wie von den Häusern bereits angekündigt, mit der Saison 2014/15 die Kartenpreise erhöht. An der Volksoper waren die Karten schon in der abgelaufenen Saison teurer geworden. Kommen soll im Zuge dessen auch eine Erhöhung der Garderobenpreise. Angehalten sind die Häuser zudem zu Einsparungen bei den Produktionen, den Personalkosten und zu einer Erhöhung der Sponsoringerträge.
Von den neun angeführten Maßnahmen, die nicht umgesetzt wurden oder werden konnten, entfallen zwei auf die Staatsoper, die im Geschäftsjahr 2012/13 weder den Planwert bei den Sponsoringerträgen noch bei den Personalkostenreduktionen erreichen konnte. In jener Saison wurde vielmehr das Ensemble um acht Sängerinnen und Sänger aufgestockt. Das Burgtheater wiederum kompensierte Schließtage nicht ausreichend mit Matineen oder Doppelvorstellungen.
5.000 Euro Optimierungspotential
Mit der Umsetzung aller 133 Maßnahmen der 522.000 Euro teuren Evaluierung betrage das Optimierungspotenzial bei der Organisation der Bundestheater über einen Zeitraum von fünf Jahren rund 12,4 Mio. Euro, heißt es vonseiten des Ministeriums in der Beantwortung. Ziel sei es, diesen Wert mit Ende des Geschäftsjahres 2014/15 zu erreichen.
Der Rechnungshof (RH) hatte zuletzt nur ein Optimierungspotenzial von 5.000 Euro als nachvollziehbar festgestellt, da viele der genannten Optimierungen ohnehin erfolgt wären. Tatsächlich sind im "Maßnahmenkatalog" zahlreiche nicht auf Neuerungen zielende "Maßnahmen" enthalten, wie etwa "Anforderungen des Bundestheaterpensionsgesetzes (Amt der Bundestheater) weiterhin erfolgreich erfüllen", "Beibehaltung des Repertoiresystems", "Beibehaltung der Bühnenproben im bestehenden Ausmaß" oder "Weiterhin Augenmerk auf günstige Reise- und Unterbringungsmöglichkeiten für Gäste legen". Laut RH waren zwei Drittel der als Optimierungspotenzial angegebenen Summe (nämlich 8,2 Mio. Euro) ertragseitig ausgewiesen, d.h. vor allem durch Kartenpreiserhöhungen zu erzielen.
Der Rechnungshof war der Ansicht, dass "Tätigkeiten wie Erhöhungen von Kartenpreisen, Suche nach Koproduktionspartnern, Forcierung von Gastspielen, kontinuierliche Überwachung der Personalkostenentwicklung, Erhöhung der Garderobengebühr etc. zu den üblichen Aufgaben einer Geschäftsführung im Theaterbereich gehörten und somit keine Besonderheit darstellten". Die vom RH einzig als "Neuerung" anerkannten 5.000 Euro möglicher Einsparungen betraf übrigens bei der Art für Art Theaterservice GmbH den Bereich Hausarbeiter und Reinigungskräfte.
(mehr dazu: http://kurier.at/kultur/buehne/bundestheater-staatsopernmuseum-schliesst-kartenpreise-steigen/77.394.625)

 
 
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